Daniel Negreanu: Pokerprofi will Regeländerungen

Zwischen den Jahren ist die Pokerszene normalerweise ruhig, denn es finden nicht viele Live-Events statt und auch beim Online-Poker geht alles etwas gemächlicher zu. Doch Daniel Negreanu („Kid Poker“), einer der erfolgreichsten und bekanntesten Pokerprofis, sorgt derzeit mit dem Ruf nach Regeländerungen für Aufsehen und heiße Diskussionen. Nicht jeder Pokerspieler ist begeistert von den Vorschlägen, die Negreanu gemacht hat.

(Source: https://x.com/RealKidPoker/status/1870522345724793165)

Vorgeschlagene Regeländerungen im Überblick

Daniel Negreanu ist eine der prominentesten Figuren der Pokerszene und auch in den sozialen Medien sehr aktiv. Deswegen ist es ein wenig erstaunlich, dass ein Post auf X zu Regeländerungen kurz vor Weihnachten zunächst im Weihnachtstrubel etwas untergegangen ist. Doch mittlerweile hat sich eine hitzige Diskussion um die folgenden Vorschläge entwickelt:

1. Gesicht darf in keiner Form verdeckt werden
2. Keine Sonnenbrillen
3. Wenn ein Spieler mehr als 90 Prozent seines Stacks setzt, ist er automatisch All-in.
4. Kartenprotektoren sollen verboten werden

Die Umsetzung dieser Vorschläge würde laut Negreanu zu einem besseren Spielerlebnis und einem besseren Zuschauererlebnis führen. Doch stimmt das wirklich? Die hitzigen Diskussionen, die sich unter dem Post entwickelt haben, zeigen ein gemischtes Bild. Schauen wir uns die vier Vorschläge im Detail an:

Vorschlag 1: Gesicht darf nicht verdeckt werden

Die Umsetzung dieses Vorschlags wäre für die Zuschauer definitiv ein Gewinn. Aber viele Spieler hätten wahrscheinlich erhebliche Probleme, mit dieser Regeländerung umzugehen. Daniel Negreanu spielt seit jeher mit offenem Visier. Viele andere Pokerprofis machen dies ebenfalls. Aber es gibt auch bekannte Spieler wie Phil Laak und Ike Haxton , bei denen die Vermummung fast schon zum Markenkern gehört.

Vorschlag 2: Keine Sonnenbrillen

Ein Pokertisch ohne Spieler mit Sonnenbrillen wäre gewöhnungsbedürftig. Selbst in deutschen Spielbanken gibt es kaum einen Tisch, an dem nicht wenigstens ein paar Spieler eine Sonnenbrille tragen. Für die Zuschauer wäre es ein Gewinn, wenn sie den Spielern in die Augen schauen könnten. Allerdings verraten die Augen viel, sodass es für einige Spieler wahrscheinlich schwierig wäre, mit dieser Regeländerung weiterhin erfolgreich zu spielen.

Vorschlag 3: Einsatz von 90+ Prozent führt automatisch zu All-in

Dieser Vorschlag nimmt Bezug auf ein spezifisches Problem beim Live-Poker. Manche Spieler erwecken den Eindruck, dass sie All-In wären, halten aber wenige Chips zurück. Das kann dazu führen, dass der Gegner die Karten umdreht, obwohl es noch gar nicht zum Showdown kommt. Viele Kommentatoren auf X weisen darauf hin, dass es in der Praxis sehr schwierig wäre, diese Regelung umzusetzen, denn der Dealer müsste oft die Chips zählen, um eine Entscheidung zu treffen.

Vorschlag 4: Keine Kartenprotektoren mehr

Als Kartenprotektoren werden Gegenstände bezeichnet, die Spieler auf ihren Karten legen, um diese zu beschützen. Auch der Begriff Card Guard wird oft verwendet. In der Praxis kann dies aber dazu führen, dass es zu Irritationen kommt, weil nicht immer klar ist, ob ein Spieler noch aktiv ist oder nicht. Ein Verbot wäre leicht umzusetzen und würde das Spiel in keiner Weise beeinträchtigen. Nur die zahlreichen Pokershops, die ihren Kunden gerne Kartenprotektoren verkaufen, hätten Pech.

Unsere Einschätzung: Beim Video Poker und Online-Poker gibt es all diese Probleme nicht.

Über Max Lang

Langjähriger Gamer und Casino Experte. Casinos und Spiele faszinieren mich seit meines Studiums der Statistik. Immer auf der Suche nach den besten Boni. Seit 2018 schreibe ich für onlinecasinomaxi.de über Slots, Roulette, Blackjack und alle anderen Casionspiele.

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